Vor einigen Tagen dachte ich an eine Begegnung der besonderen Art. Ein großer Saal, mit mir einige 100 Mithörer, ein Rednerpult, ein Redner. Er brachte in seinem Vortrag mehrmals das Wort „Begeisterung“. Vielleicht war er nicht gut drauf oder es lag sonstwas an.
Seine Ausführungen waren farblos und oberflächlich. Es fehlten nicht nur mir Details, um zu verstehen, worum es ging.
Jetzt beim Nachdenken fiel mir ein, was gefehlt hat: Wer Begeisterung übertragen will, sollte begeistert sein und diese Begeisterung auch zeigen. Sprache und Körpersprache müssen seine Begeisterung widerspiegeln. Begeisterung enthält durch Geist seine Bedeutung.
Der Zuhörer muss den Geist, den Sinn verstehen. das Warum begreifen, den Nutzen erkennen. Pure Überschriften und unverständliche Abkürzungen bewirken oft Resignation, also Rückzug. Besonderen Wert auf ausführliche und gut struktuierte Darstellung legen, das kann bei komplexen Vorgängen zum Verstehen, zum Begreifen und zur „Einsicht“ führen. Der Appell zum gemeinsamen Handeln fällt dann eher auf fruchtbaren Boden. Der Sinn, der Geist kann  dann auch überzeugend weiter getragen werden.

Am Ende des Vortrags gab es spärlichen Applaus – ich glaube der Applaus war der Dank fürs Aufhören :–))).

Ganz zum Schluss ist mir bei meinen GeDankengängen Friedrich Nietzsche eingefallen:
Wer ein WARUM zum Leben hat, erträgt fast jedes WIE.

Der kleine Videoclip passt ganz gut zum Thema,

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